Das Symposium „Urbaner Holzbau“, das am 19. November 2013 im historischen Festsaal des Alten Rathauses am Münchner Marienplatz stattfand, wurden von rund 350 Teilnehmern – vorwiegend Architekten aus der Stadt und Region – besucht. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Netzwerk Holzbau München.
Günther Hartmann von der Geschäftsstelle des Landesinnungsverbands reflektierte über das Thema „Wirtschaftlichkeit“. Seine provokante These: Holz ist die wirtschaftlichste Bauweise – es kommt nur auf die Perspektive an! Aus der Perspektive des Klimaschutzes bedeutet Wirtschaftlichkeit nämlich, die Kosten verschiedener CO2-Vermeidungsstrategien miteinander zu vergleichen. Das Bauen mit Holz würde dabei sehr gut abschneiden, denn den relativ geringen Mehrkosten zum Massivbau steht eine hervorragende CO2-Bilanz gegenüber. Dieser hohe Nutzwert für das Gemeinwohl müsse in den Preisen abbildet sein und dies sei ein staatliche Aufgabe, betonte Hartmann. Der „Münchner CO2-Bonus“ – 30 Cent Zuschuss pro kg verbautes CO2 – sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Die Münchner Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk berichtete über die Bemühungen, München als „international führende Holzbaustadt zu profilieren.“ Bei der Konversion der Prinz-Eugen-Kaserne im München-Bogenhausen wünscht sich Merk eine ökologische Mustersiedlung mit innovativen Holzbauten. Ansonsten sieht sie die größten Potenziale für den Holzbau bei den Modernisierungen der zahlreichen 1950er- und 1960er-Jahre-Wohnanlagen.