Zehn Fakten zum Wald in Deutschland

Der Wald als Rohstofflieferant und Erholungsraum. Der 21. März ist traditionell der „Tag des Waldes“, den die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) bereits in den 1970er Jahren als Reaktion auf die globale Waldvernichtung ins Leben gerufen hat.

PEFC nutzt als weltgrößte Waldschutzorganisation den Tag des Waldes, um auf die Bedeutung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung aufmerksam zu machen. Hier sehen Sie einen Überblick über unsere Aktionen.

Zehn Fakten zum Wald in Deutschland

1.) Mit einer Gesamtwaldfläche von rund 11,4 Mio. Hektar (das entspricht knapp einem Drittel der Gesamtfläche Deutschlands) zählt Deutschland zu den waldreichsten Ländern der Europäischen Union.

2.) Die größten Waldanteile (bezogen auf die Landesfläche) haben die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen (jeweils42,3 %).

3.) Von der Gesamtwaldfläche Deutschlands befinden sich rund 48 Prozent im Privatbesitz, 29 Prozent der Waldfläche befinden sich im Besitz der einzelnen Bundesländer, die Städten und Gemeinden besitzen knapp 19 Prozent. Dem Bund gehören rund 4 Prozent der Waldfläche. 3,6 Prozent sind Treuhandwald, das ist Wald der ehemaligen DDR, der im Zuge der Bodenreform enteignet und in Volkseigentum überführt worden war und jetzt rückübertragen wird.

4.) Im Deutschen Wald gibt es insgesamt rund 90 Baum- und Straucharten. Die vier häufigsten Baumarten sind die Nadelbäume Fichte (26 %) und Kiefer (23 %) sowie die Laubbäume Buche (16 %) und Eiche (11 %).

5.) Die Bäume in unseren Wäldern können über 50 Meter groß werden, die heimischen Laubbäume werden allerdings meist nicht höher als 40 Meter.

Wald
Der Wald in Deutschland – Kriterien für die Waldbewirtschaftung durch PEFC. Foto: Holzbauwelt.de

6.) Insgesamt kommen in Deutschlands Wäldern 1.215 Pflanzenarten vor, darunter allein 90 verschiedene Baum- und Strauchartenarten sowie tausende unterschiedliche Tierarten, die meisten davon Insekten.

7.) Der Schutz der Wälder spielt in Deutschland eine wichtige Rolle. So sind 47 Prozent der Wälder ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete, 38 Prozent sind Naturparks. Intensivere Schutzbestimmungen und damit Nutzungseinschränkungen wirken sich in Wäldern aus, die zu Natura 2000-Gebieten (24 %), Naturschutzgebieten (6 %), Biosphärenreservaten (4 %) oder Nationalparks (1 %) gehören.

8.) Jedes Jahr wachsen in den Deutschen Wäldern rund 110 Mio. Kubikmeter Holz nach. Das entspricht etwa vierzigmal dem Volumen der Cheops-Pyramide. Davon geerntet werden rund 64 Mio. Kubikmeter. Damit wird in Deutschland nach wie vor weniger Holz geerntet als im Durchschnitt pro Jahr nachwächst ein Indiz für die nachhaltige Forst- und Waldbewirtschaftung hierzulande.

9.) Der Wald speichert jedes Jahr rund 2,6 Mrd. Tonnen Kohlenstoff und ist damit ein richtiger Klimaschützer.

10.) Mehr als 70 Prozent der deutschen Gesamtwaldfläche werden nach den strengen Kriterien unabhängiger Forstzertifikate, wie dem PEFC- und FSC-Siegel bewirtschaftet. Sie gelten als Nachweis einer nachhaltigen Forstbewirtschaftung, die die Grundlage für die positive Entwicklung der deutschen Wälder ist. Mit einer zertifizierter Waldflächen von zirka 7,5 Millionen Hektar (Stand: 2019) ist PEFC sowohl national als auch international das meist verbreitete Zertifizierungssystem. Nach FSC-Standard sind in Deutschland aktuell rund 1,2 Millionen Hektar Wald zertifiziert (Stand: Januar 2018).

Quellen:

Dritte Bundeswaldinventur https://bwi.info/

BMEL (https://www.bmel.de/DE/Wald-Fischerei/Waelder/_texte/Waldzustandserhebung.html )

AGDW-Die Waldeigentümer (www.waldeigentuemer.de)

PEFC Deutschland (www.pefc.de)

FSC Deutschland (www.fsc-deutschland.de )

 

 

lebt in Stuttgart und betreibt als unabhängiger Holzhaus-Experte aus Leidenschaft verschiedene Blogs und das Portal holzbauwelt.de. Er informiert über Trends im Wohnungs- und Gewerbebau mit dem Baustoff Holz für Bauherren, Investoren, Planer im modernen Holzbau. E-Mail senden