Die nachhaltige Forstwirtschaft für Wald und Holz hat in Deutschland und Europa eine lange Tradition und ist Vorbild für verantwortungsvolles Wirtschaften. Die Waldgesetze von Bund und Ländern garantieren den Walderhalt und seine nachhaltige Bewirtschaftung. So sind die Versorgung der Gesellschaft mit dem Rohstoff Holz und gleichzeitig die Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes gesichert.
Eine nachhaltige Rohholznutzung ermöglicht langfristig positive sozioökonomische Effekte des Clusters Forst & Holz, wie z. B. Beschäftigung und Wertschöpfung, und leistet wichtige Beiträge zum Klimaschutz. Gelingt es der Forstwirtschaft, das Holzaufkommen zu steigern, könnten diese gesellschaftlich bedeutenden Aspekte weiter gesteigert werden. Die heimische Holzwirtschaft ist in die Weltwirtschaft integriert. Deutschland ist nach China und den USA der größte Exporteur (nach Werten) von Holzprodukten. Dabei gehen 80 Prozent der Exporte in die EU. Seit 2009 ist Deutschland Nettoimporteur von Nadelrohholz. Die Marktentwicklung lässt eine weitere Zunahme erwarten.
Die 2014 veröffentlichte dritte Bundeswaldinventur (BWI 3) hat die Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung des deutschen Waldes bestätigt. Der Vorrat im deutschen Wald steigerte sich demnach auf 3,7 Milliarden Kubikmeter – dies obwohl die Vorteile des nachwachsenden Rohstoffes Holz zu einer gestiegenen Nutzung geführt haben. Kein anderes Land in der Europäischen Union hat vorrats-, struktur- und artenreichere Wälder. Der Wald in Deutschland wird heute naturnäher bewirtschaftet als früher.
Die Entwicklung weg von Nadelbaumreinbeständen hin zu standortgerechten, strukturreichen Mischwäldern soll die Anpassung an den Klimawandel fördern und die Wälder stabiler machen. In den heimischen Wäldern liegt der Anteil von Nadelbäumen heute bei 54 Prozent. In der Jungbestockung (Bäume bis vier Meter Höhe) liegt ihr Anteil nur noch bei 27 Prozent.
Klimaschutz: Die Bewirtschaftung der Wälder und das entnommene Rohholz sind die Grundlage für den positiven Beitrag der Forst- und Holzwirtschaft zum Klimaschutz. Die Sicherung der Rohholzversorgung bei gleichzeitigem Erhalt der Schutzfunktionen des Waldes ist Basis für die nachhaltige Erbringung dieser Beiträge. Eine Ausweitung des Holzaufkommens ist damit aus Sicht des Klimaschutzes sinnvoll.
Wertschöpfung: Die Bewirtschaftung der Wälder und das entnommene Rohholz sind Grundlage für die Wertschöpfung in der Forst- und Holzwirtschaft. Eine Sicherung der Rohholzversorgung bei gleichzeitigem Erhalt der Schutzfunktionen des Waldes sichert somit auch die ökonomische Basis des Clusters Forst & Holz.
Ressourceneffizienz: Da die Waldfläche begrenzt ist, gewinnen neben Fragen der Erweiterung auch Maßnahmen zur Erhöhung der Flächenproduktivität des Waldes bei „knapper Fläche“ an Bedeutung. Das Holzaufkommen kann bei gleichzeitigem Erhalt der Schutzfunktionen des Waldes nachhaltig gesteigert werden.