Energieeffizienz, Klimaschutz und eine gute Ökobilanz sind Voraussetzungen für nachhaltige Dämmstoffe. Dank neuerster Forschung können künftig petrochemische Dämmstoffe weitgehend durch Naturdämmstoffe ersetzt werden. So wird künftig noch mehr Wohngesundheit beim Holzhaus bauen enstehen.
Die Bundesregierung hat im Oktober 2013 die Energieeinsparverordnung für Gebäude (EnEV) nochmals verschärft. Die Entwicklung zum energieautarken Haus ist bereits in vollem Gange. Wichtig hierbei ist insbesondere die Dämmung der Gebäudehülle. Forschern des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung WKI in Braunschweig ist es gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem sich aus Holzpartikeln Schaumstoff herstellen lässt.
„Unser Holzschaum lässt sich genauso einsetzen wie klassische Kunststoffschäume, ist dabei aber ein hundertprozentiges Naturprodukt aus nachwachsenden Rohstoffen«, erklärt Prof. Volker Thole vom WKI. Um den Schaum herzustellen, wird das Holz zunächst in feine Partikel zermahlen, bis eine schleimige Masse entsteht. In diese Suspension wird dann Gas geleitet, um sie aufzuschäumen. Anschließend wird der Schaum ausgehärtet, wobei die holzeigenen Stoffe den Härtungsprozess unterstützen. Ein alternatives Herstellungsverfahren basiert auf speziellen chemischen Prozessen. »Man kann sich das ähnlich wie beim Backen vorstellen, wenn der Teig im Ofen aufgeht und fest wird«, erklärt Prof. Thole. Das Ergebnis ist ein leichter Grundwerkstoff, der sich entweder zu Hartschaumplatten oder elastischen Schaumstoffmatten weiterverarbeiten lässt.